

News erstellt am:
9.6.2020 //
Regional produzierte, erneuerbare Energie deckt über ein Viertel des Verbrauchs
Im April 2010 beschlossen die 14 Ämtler Gemeinden, das Projekt «EnergieRegion Knonauer Amt» als zentrales Programm in der Standortförderung zu etablieren. Nicht aus strukturellen Problemen heraus, sondern um dem 2003 erarbeiteten Leitbild zu entsprechen und die Region nachhaltig zu sichern und zu fördern. Aufbauend auf den gleichwertigen Elementen «Gesellschaft, Wirtschaft und Natur», geht es um das übergeordnete Ziel «den ländlichen Raum erhalten».
Das Programm «EnergieRegion Knonauer Amt» (ERKA) wirkt sich auf alle diese Elemente positiv aus. Das belegen denn auch die aktuell erhobenen Daten. Die Wirtschaft gewann an Stärke, die Natur profitiert und die Ämtler fühlen sich sehr wohl in ihrer Region. Wer hier wohnt, bleibt auch da, denn 88% der Immobilienkäufer wohnten bereits im Säuliamt. Das ist der höchste Wert im Kanton Zürich.
Positive Auswirkungen auf Gesellschaft, Natur, Wirtschaft
Das Knonauer Amt ist eine Agglomerations-Region. Zwischen Zürich und Zug gelegen, ist sie primär eine Wohnregion – mit hoher Lebensqualität. Trotz hohem Siedlungsdruck ist es den 14 Gemeinden gelungen, den ländlichen Raum weitgehend zu erhalten. Bezüglich Anteil der Baugebietsfläche und Bevölkerungsdichte hat das Knonauer Amt die die tiefsten Werte im Kanton Zürich nach dem Weinland. Die Ämtler haben den Naherholungsraum direkt vor ihrer Haustür.
Auch die wirtschaftlichen Aspekte lassen sich sehen. Arbeitsstätten und die Zahl der Beschäftigten legten zu, Steuerertrag und die Steuerkraft pro Kopf stiegen zum Teil überdurchschnittlich. Die Wertschöpfung profitierte zum Beispiel von Sanierungen im Rahmen des Gebäudeprogramms. Diese lösten von 2010 bis 2018 im Mittel 51,8 Mio. Franken Auftragsvolumen aus. Die Wärmepumpen-Heizungen ersetzen gegen 13 Mio. Liter Heizöl pro Jahr. Das macht unabhängiger vom Ausland und das Geld bleibt in der Region.
Ziel 2020 bereits übertroffen
Auf Basis der 2010 präsentierten Potenzialstudie wurden die Ziele bis 2050 definiert. Dort wurde prognostiziert, dass die Region im besten Fall 80 Prozent des Verbrauchs an Strom- und Wärmeenergie durch in der Region produzierte, erneuerbare Energie gedeckt werden kann. Als Teilziel für 2020 wollten die Projektverantwortlichen 23 Prozent erreichen, was 2010 noch als sehr «äusserst sportlich» beurteilt wurde. Die Zahlen per Ende 2019 weisen erfreuliche 26,7% aus. Damit liegt das Knonauer Amt mehr als das Doppelte über dem Schweizer Wert. Alle, die dazu beigetragen haben – Hausbesitzer, Firmen, Gemeinden, Projektbegleiter und viele mehr, dürfen sich zu Recht über dieses Resultat freuen und ein wenig stolz sein.
Der Jahresbericht 2019 und die Energiebilanz der «EnergieRegion Knonauer Amt» können auf der Homepage www.knonauer-amt.ch eingesehen und heruntergeladen werden.