

News erstellt am:
08.10.2018 –
Ein Input aus dem Limmattal am Immo-Zmorge der Standortförderung Knonauer Amt.
«Heute gibt es zum Frühstück ein Thema, das wir nicht verschlafen sollten», so begrüsste der Standortförderer Johannes Bartels am 5. Oktober die Gäste zum Immo-Zmorge um sieben Uhr in der Früh im Kafimüli Zentrum Stallikon. Und Minuten später zeigte der Gastreferent Sandro Barbieri aus Schlieren, wie sich seine Stadt von einer Problem-Agglozone in eine moderne Dienstleistungs- und Technologiestadt mit hoher Lebensqualität entwickelt hat. «Schlieren ist heute im Schweizer Städteranking von Wüest & Partner auf Platz 23», stellte er nicht ohne Stolz fest.
Einer der Erfolgsfaktoren sei dabei das Angebot von sogenannten Coworking-Spaces. Das sind lokale Gemeinschaftsbüros als Alternative zu Homeoffice und Firmenarbeitsplatz. Davon gibt es im Limmattal schon viele, in der Schweiz gegen hundert — und weltweit verdoppelt sich deren Anzahl jährlich. Im Knonauer Amt gibt es allerdings noch gar keine Coworking-Spaces.
Barbieri, der selber in Schlieren Coworking Spaces betreibt, ist überzeugt, dass solche in mehrfacher Hinsicht Gewinn in den Bezirk Affoltern bringen könnten. Viele, die heute täglich in die angrenzenden Wirtschaftszentren pendeln, könnten stattdessen ganz nah am Wohnort arbeiten, zumindest teilweise. Das gilt auch für Kleinstunternehmer, die sonst zuhause einsam in den eigenen vier Wänden arbeiten. «Ein Gemeinschaftsbüro in der Gemeinde belebt den Ortskern, generiert lokale Wertschöpfung, reduziert Pendlerströme und bringt mehr Lebensqualität für Arbeitnehmende und Familien» fasste der Referent die Vorteile zusammen, «und im Limmattal konnten wir auf diese Weise innovative Startups anziehen, die dann bei uns gross wurden und heute als Unternehmen und Arbeitgeber immer noch bei uns sind».
Damit lieferte das Input-Referat den Gesprächsstoff für den anschliessenden Zmorge, wo Vertreter der Immobilienbranche und Gemeindeexekutiven zusammensassen. Das Thema stiess auf Interesse, provozierte aber auch viele Fragen, vor allem konstruktive und kreative Fragen. Für die Standortförderung Grund genug, am Thema dranzublieben, und sei es nur um sicherzustellen, einen vielleicht zukunftsweisenden Trend am Ende nicht verschlafen zu haben.